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Krankenhausgesellschaft warnt vor Dutzenden Pleiten

Um viele Krankenhäuser steht es nicht gut. Das liegt vor allem an der Teuerung, sagt ihr Verband. Deshalb sollten die Länder ihre Zustimmung zu Lauterbachs Reform von einem Inflationsausgleich abhängig machen.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) warnt vor Dutzenden Klinik-Insolvenzen in diesem Jahr. "Bundesweit haben bislang seit Ende 2022 mehr als 40 Standorte Insolvenz angemeldet und alleine im Januar sind sechs weitere dazu gekommen", sagte DKG-Chef Gerald Gaß der Rheinischen Post."Wenn die Kliniken nicht schnell einen Inflationsausgleich vom Bund bekommen, könnten in diesem Jahr 80 Kliniken Pleite gehen, so unsere Prognose.

Das ist ein ungeordnetes Sterben, das zu Lasten der Mitarbeiter und Patienten geht", meint der DKG-Chef.Die Lage spitze sich zu: "Seit Januar 2022 schreiben fast alle Kliniken rote Zahlen. Bis heute ist ein Defizit von 8,5 Milliarden Euro aufgelaufen, und zwar trotz der Energiehilfen des Bundes." Jeden Monat kämen 500 Millionen Euro als Defizit bundesweit hinzu. "Ab März fehlen jeden Monat 700 Millionen Euro, weil dann die Tarifsteigerungen für das Personal fällig werden. Die Kliniken verzehren ihre Rücklagen, machen Schulden – oder melden Insolvenz an", sagte Gaß.

Tagesschau, 20.02.2024

geschrieben am 23.02.2024 um 09:33 Uhr.
 
 
 
 
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